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5G: ein Strahlenexperiment mit ungewissen Folgen

Wir fragen uns: Ist Passiv-Telefonieren bald so schädlich wie Passiv-Rauchen?

Nur eines ist schon vor der Einführung von 5G gewiss: für jeden von uns wird die tägliche Strahlendosis massiv erhöht. Und zwar unabhängig davon wo wir sind, ob wir es wollen und ob wir es überhaupt selbst nutzen. Der neue Mobilfunkstandard verspricht eine deutliche Geschwindigkeitssteigerung der Datenübertragung. Möglich ist dies jedoch nur durch eine erhöhte Anzahl an Sendestationen und zusätzliche, neue Frequenzen mit höherer Strahlungsintensität.  

Neben derzeit gängigen Frequenzen nutzt 5G in Zukunft noch höhere – Risiko ja oder nein?

Wissenschaftler warnen bereits jetzt: Die Auswirkungen auf Mensch und Natur durch diese neuen Frequenzen sind bisher kaum erforscht und Langzeitstudien gibt es nicht.
Demnach fordern mehr als 200 Wissenschaftler und Ärzte einen sofortigen Stopp der 5G-Pläne, da Auswirkungen auf den Menschen nicht abzusehen sind. Entsprechend wurde 2018 in der Schweiz sogar eine Erhöhung des Grenzwertes für Sendeanlagen vom Parlament abgelehnt.

Nicht so in Österreich. Hier sollen Plänen zufolge ab 2020 zunächst die Landeshauptstädte mit der super-schnellen Mobilfunktechnik versorgt werden. Folgen werden dann belebte Plätze, wie Bahnhöfe, bis schließlich auch ländliche Gebiete folgen. Auch die Versteigerung der ersten Frequenzen für 5G-Nutzung an die Betreiber hat bereits begonnen.

In Deutschland fordert Wilfried Kühling, Professor für Raum- und Umweltplanung an der Universität Halle-Wittenberg und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), die Aussetzung der Versteigerung der 5G Frequenzen, bis mehr über die Technik und die damit verbundenen Auswirkungen auf Lebewesen bekannt ist. Man wisse bisher einfach zu wenig, wie sich die Strahlenbelastung auf Menschen unter 5G auswirken wird. Kühling wünscht sich neben weiterer Forschung auch eine gesellschaftliche Debatte, schreibt die Zeit.

Die Wirkung auf biologisches Gewebe ist möglicherweise fatal

Mobilfunkstrahlung ist vergleichbar mit der Strahlung eines Mikrowellenherds. Die Körpertemperatur des Handynutzers wird durch die Reibungswärme von Wassermolekülen und anderen Teilchen, die in Schwingung geraten, erhöht. In Tierexperimenten beobachteten Forscher Stoffwechsel- und Verhaltensänderungen, sowie Fehler in der Embryonalentwicklung, wenn sich das Gewebe dauerhaft um mehr als einen Grad Celsius erwärmte. Durch geltende Grenzwerte für Mobilfunk-Basisstationen sollten solche Auswirkungen ausbleiben: Menschliches Gewebe darf sich selbst unter Ganzkörperbestrahlung nur um etwa 0,02 Grad erwärmen und beim Telefonieren mit dem Handy am Ohr lokal nur um maximal 0,2 Grad.

Abseits von thermischen Effekten auf den Organismus, bergen auch die sogenannten athermischen Effekte eine Vielzahl an Risiken: für ihre Kommunikation und Koordination nutzen lebendige Zellen elektromagnetische Schwingungen in exakt denselben Frequenzbereichen wie auch für Handydienste nötig sind. Dauerhafte Störungen führen zu Schäden und damit zu weitreichenderen Schwierigkeiten. Verantwortlich gemacht wird auch der mögliche Wirkmechanismus von oxidativem Stress und freien Radikalen, die das Erbgut beeinflussen.
Dies gilt vor allem für derzeit genutzte Frequenzen, die wegen ihrer vergleichsweise längeren Wellenlängen tiefer in festes Gewebe vordringen können. Sollten besonders hohe Frequenzbänder für 5G zum Einsatz kommen, werden die kürzeren Wellenlängen nicht so weit ins Gewebe vordringen können: Auswirkungen auf Zellen der Haut, Augen und oberflächliche Drüsen (Schweißdrüsen) sind dennoch sehr wahrscheinlich.

Technisches Wunderwerk: 5G

Zur Datenübertragung mit 5G ist besonders energiereiche Strahlung erforderlich. Diese verliert über eine zunehmende Strecke schon bald sehr viel an Energie: die Reichweite bei 5G ist demnach besonders niedrig. Um dem entgegen zu wirken, müssen sehr viele Sendestationen in der Stadt sowie am Land aufgestellt werden. Verwirklichen möchte man dies durch kleine, an Straßenlaternen oder Haltestellen angebaute Boxen, welche gleich mehrere Sendeantennen enthalten werden.  

Zur Realisierung wurden spezielle intelligente Antennensysteme entwickelt, die das sogenannte Beamforming ermöglichen. Datenpakete werden in zielgerichteten Strahlentunnels exakt dorthin gelenkt, wo sie gerade benötigt werden.  Streamen Sie gerade einen Film, zielt die für Sie zuständige Basisstation – bildlich gesprochen – direkt auf Ihre Wohnung und lässt Ihrem Gerät die nötigen Daten mit einer höheren Datenrate zukommen.

Dieser begrenzte Strahl kann von Vorteil sein, weil umliegende Strukturen dadurch viel weniger Strahlung abbekommen werden. Richtung und Strahlungsintensität kann ständig bedarfsabhängig angepasst werden. Dennoch bleibt die Unsicherheit. Wie begrenzt kann so ein Strahl sein? Wie steht es um die Person, die das Ziel des Strahls, das Handy, in der Hand hält oder Personen die zwischen diesem Strahlenbeam stehen? Und wird das alles überhaupt physikalisch machbar sein?

Ingenieure forschen noch daran, wie man unter diesen Bedingungen die Strahlenexposition von Menschen überhaupt korrekt messen kann. Von den Auswirkungen dieser energiereichen Strahlung ganz zu schweigen.

Viele Wissenslücken müssen noch geschlossen werden

Welche Auswirkungen die derzeit für 5G Nutzung vorgesehenen, deutlich höheren und energiereicheren Frequenzen, tatsächlich mit sich bringen, ist vollkommen ungewiss. Einschlägige Untersuchungen gibt es kaum, Langzeitstudien fehlen ganz. Generell bestünde noch starker Forschungsbedarf vor der Einführung von 5G, weist das deutsche Umweltministerium hin. 
Gerade für Menschen, die gar nicht selbst telefonieren oder ihr Handy nutzen, wird dies definitiv zu erhöhten Belastungen führen.

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